Alternative Schulen (1/2): Waldorf und Montessori
Waldorfschule
Die Waldorfpädagogik zielt auf eine ganzheitliche Erziehung und die Entwicklung der intellektuellen Fähigkeiten, der praktischen und handwerklichen Fertigkeiten sowie der künstlerischen Begabungen der Kinder. Diese Art von Unterricht gibt es für Vorschulkinder, für Schüler der Grundschule und der Sekundarstufe.
Quelle: https://www.ourkids.netWie wird an einer Waldorfschule unterrichtet?
Die "Kernfächer", zu denen beispielsweise die Sprache, Mathematik, Naturwissenschaften usw. gehören, werden in Zeitblöcken unterrichtet (Epochenunterricht). Jede Epoche dauert etwa 3-4 Wochen, so dass sich die Schüler in dieser Zeit ganz auf den Unterricht in einem einzigen Fach konzentrieren können. Sie werden nicht durch den parallelen Unterricht in anderen Fächern "abgelenkt".
Die Blöcke selbst sind etwa 2 Stunden lang und umfassen eine Begrüßung, eine musikalische Komponente, organisatorische Aktivitäten, Übungen/Wiederholungen, Teile mit rhythmischen Bewegungen, neues Material und das Aufschreiben des Wesentlichen. Dies ist die genaue Reihenfolge, in der die einzelnen Blöcke stattfinden. Im Vergleich zum regulären Unterricht wird das musikalische, rhythmische und künstlerische Potenzial somit auch in den konkreten Fächern genutzt.
Quelle: http://www.ecolesteinertoulouse.orgWas sind weitere typische Merkmale einer Waldorfschule?
- Keine Verwendung von Lehrbüchern
- Keine traditionelle Bewertung (die Kinder erhalten ein Zeugnis, sondern nur eine mündliche Beurteilung, keine Notenbewertung)
- Frühzeitiger Unterricht von Fremdsprachen
- Langsamere Vermittlung von Lesen und Schreiben
- Betonung der künstlerischen Fächer
- Betonung von Arbeits- und Handwerkstätigkeiten
- Spezifische Unterrichtsfächer
- Klassenspezifische Themen
- Lehrer-Schüler-Klasse-Beziehung
- Schwerpunkt auf dem Feiern von Feiertagen
- Lehren durch Erfahrung, Auswendiglernen durch Rhythmus
Montessori-Schule
Bei dieser alternativen Unterrichtsmethode werden auch die Persönlichkeit und die Kreativität des Kindes stark betont. Das Prinzip dieser Unterrichtsmethode besteht darin, die Persönlichkeit des Kindes in erster Linie zu respektieren und den Lehrer als gleichberechtigten Partner (und nicht als Autorität) und Ratgeber zu sehen. Der Unterricht nach den Prinzipien der italienischen Pädagogin Maria Montessori ist im Gegensatz zur Waldorfschule nur für Kindergärten und Grundschulen möglich. Es ist nicht möglich, in der Sekundarschule nach der Montessori-Methode zu lernen.
Wie sieht es in einem Montessori-Klassenzimmer aus?
In einem Montessori-Klassenzimmer ist der Raum in Ecken angeordnet. Es gibt weder einen Schreibtisch noch einen Stuhl, also nichts, was eine optische Barriere zwischen dem Lehrer und dem Kind schafft. Während des Unterrichts verwenden die Kinder und Lehrer stets so genannte Montessori-Hilfsmittel, d. h. typische Spielsachen und Gegenstände, die die Kreativität des Kindes und den Erwerb neuer Kenntnisse und Fähigkeiten fördern.
Was ist sonst noch typisch für eine Montessori-Schule?
- Abwesenheit von Strafe und Rügen
- Angemessener Einsatz von Anerkennung, wobei versucht wird, das Kind nicht von Lob abhängig zu machen
- Das Prinzip der "geteilten Verantwortung" (das Kind erhält nur dann Freiheit, wenn es in der Lage ist, sie angemessen zu handhaben)
- Wahl der Lehrmittel und des Arbeitsplatzes
- Verständnis für Fehler als Notwendigkeit für tieferes Lernen
- Eine "vorbereitete Umgebung" im Montessori-Klassenzimmer, die die Entwicklung der Schüler und ihrer Fähigkeiten berücksichtigt
Um Ihr Kind auf den Eintritt in die Schule mit einem Montessori-Lehrplan vorzubereiten, wählen Sie Spiele und Spielsachen, die die Persönlichkeit des Kindes respektieren. Unser Angebot an Montessori-Spielen und -Spielzeug ist vielfältig. Konkrete Tipps finden Sie in unserem Artikel Montessori-Hilfsmittel und Spielzeug für jedes Alter.